Manuelle Therapie
Allgemeines
Jeder Mensch hat sein individuelles Bewegungsmuster mit bevorzugten Haltungen und Bewegungen. Manche Bewegungen laufen optimal, andere deuten eher auf eine Einschränkung der Beweglichkeit hin. Die Manuelle Therapie ist immer eine individuelle und ganzheitliche Therapie. Sie orientiert sich an den persönlichen Bewegungsvorzügen des jeweiligen Patienten und an vorgegebenen allgemeinen Beweglichkeitsstandards. So haben die meisten Menschen eine „Lieblingshand“, einen starken und einen schwachen Arm oder eine bestimmte, bevorzugte Blickrichtung und Kopfneigung. Diese persönlichen „Bewegungs- und Verhaltenspläne“ sollen durch Manuelle Therapie nicht verändert, sondern mit Mobilisierungsgriffen harmonisiert und optimiert werden.
Grundlagen und Ziele der Manuellen Therapie
Die Manuelle Therapie ist eine spezielle Form der Physiotherapie. Sie bezeichnet eine systematische und gezielte Untersuchung.
Die Wirbelsäule ist eine Bewegungskette und besteht aus vielen Segmenten.
Aus jedem Segment kommt eine Nervenwurzel die sich weiter verzweigt in Nerven. Diese Nerven versorgen Haut, Gelenke, Muskeln und innere Organe. Wenn in diesem Segment eine Störung ist, hat das oft Einfluss auf das gesamte Segment.
Die Manuelle Therapie reguliert Störungen innerhalb eines Segmentes und beeinflusst gleichzeitig die gesamte Bewegungskette.
Dadurch werden Schmerzen reduziert und die Beweglichkeit, sowie die Belastbarkeit des Bewegungsapparates wieder hergestellt oder verbessert.
Wie verläuft die Therapie?
Der Manualtherapeut überprüft u.a. die Gelenkmechanik, Muskelfunktion und Koordination der Bewegungen, bevor er behandelt. In der Behandlung mobilisiert der Therapeut eingeschränkte bzw. blockierte Gelenke durch sanfte Techniken (kein Knacken oder ruckartiges Einrenken erforderlich) oder stabilisiert überbewegliche, instabile Gelenke durch individuelle Übungen.
Manuelle Therapie ist sinnvoll bei…
Viele Krankheitsbilder können erfolgreich therapiert oder positiv beeinflusst werden. Beispiele hierfür sind:
- Bewegungsstörungen von allen Gelenken
- (chronische) Rückenschmerzen
- (chronische) Nacken/ Schulterschmerzen
- Folgen von Bandscheibenvorfällen
- Schleudertrauma
- Kopfschmerzen
- Kiefergelenkstörungen
- Nervenirritationen wie z.B. Einschlafen der Hände, lschiasbeschwerden
- Knieschmerzen, z.B. Meniskusschaden
- Ellbogenprobleme wie z.B. Tennisellenbogen
Ist die Manuelle Therapie schmerzhaft?
In der Regel ist die Behandlung ohne Schmerzen, denn der Manualtherapeut renkt nicht ein, sondern mobilisiert durch sanfte Impulstechniken. Es tritt eine schnelle Entspannung der betroffenen Muskulatur ein. Als Reaktion bemerkt man oft eine unmittelbare Verbesserung und dadurch wird eine "Neuregulierung„ des Körpers ermöglicht.
Behandlungsdauer?
Abhängig von der Dauer der Beschwerden braucht man in der Regel 6 bis 12 Behandlungen. Eine Behandlung dauert bis zu 20 Minuten.
Sie brauchen in der Regel…
Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Behandlung übernimmt, brauchen Sie eine Überweisung Ihres Arztes für Manuelle Therapie (MT). Die Kosten für MT werden nur von Ihrer GKV übernommen, wenn Sie von einem speziell dafür ausgebildeten, zertifizierten Physiotherapeuten behandelt werden.