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Was ist FDM?

image024Das Faszien Distorsions Modell = FDM ist eine neue und effektive Methode zur Schmerzbehandlung am Bewegungsapparat.
Der Begriff FDM setzt sich aus 3 Worten zusammen:

Faszien

  • Fasziales Gewebe finden wir in allen Teilen unseres Körpers.
  • Fasziale Ketten ermöglichen Spannungen über den ganzen Körper zu verteilen.
  • Faszien spielen eine Vermittlerrolle zwischen Muskeln und Knochen.
  • Faszien enthalten kontraktile Elemente, d.h. sie können sich aktiv zusammenziehen, unabhängig von den dazu gehörigen Skelettmuskeln.
  • Faszien unterstützen die Muskulatur bei deren Kontraktion.
  • Faszien enthalten viele nozizeptiven (= schmerz) Nervenenden. Eine Störung in der Faszie kann zu starken Schmerzen führen; über fasziale Ketten auch anderswo im Körper.
  • Faszien sind für die Wahrnehmung des eigenen Körpers in Haltung und Bewegung (Propriozeption) unser wichtigstes Sinnesorgan.

Distorsionen

Distorsionen im Sinne der FDM sind Aufspaltungen, Verdrehungen, Verformungen oder Verrenkungen von Bindegewebe (Faszien). Ziel jeder Behandlung nach dem FDM ist es, die betroffenen Faszien durch gezielte Behandlungstechniken zu normalisieren. Mit dieser Korrektur entsteht eine deutliche Abnahme der Beschwerden.

Modell

Das FDM ist ein klinisches Modell, d. h. dass dasjenige was Dr.med. Stephen Typaldos D.O., der Entwickler des FDM, formulierte, wissenschaftlich (noch) nicht bewiesen ist. Gerade in dem letzten Jahrzehnt erforschten Wissenschaftler über die ganze Welt nach der Funktion und Bedeutung der Faszien. Z. B. hat in Deutschland Dr.biol. hum. Robert Schleip der Universität Ulm nachgewiesen, dass die Kraftübertragung im Körper zum Teil von den Faszien versorgt wird und nicht nur von den Muskeln.

Geschichte

Entwickelt wurde FDM von dem US-amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Dr. Stephen Typaldos, der es 1991 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Typaldos hatte erkannt, dass seine Patienten trotz unterschiedlicher medizinischer Diagnosen, bei der Beschreibung ihrer Beschwerden immer wieder die gleichen Worte und Gesten verwendeten. Heute unterscheidet die FDM-Methode nach Typaldos sechs verschiedene Distorsionen, welche sich in der Körpersprache des Patienten voneinander unterscheiden.

Diagnosekonzept

DSCN5418Typaldos entwickelte daraus ein innovatives Diagnosekonzept. Es basiert auf der Eigenwahrnehmung des Menschen; sowohl die Beschreibung der Beschwerden, wie die Körpersprache des Patienten finden dabei intensive Beachtung. Der FDM nach Typaldos unterscheidet 6 verschiedene Fasziendistorsionen nach Körpersprache mit für sich eigene spezifische Gesten und Merkmale.

  • Triggerband: verdrehtes Faszienband oder auseinanderweichende Fasern.  
  • Kontinuumdistorsion: Veränderung der Übergangszone zwischen Ligament, Sehne (= Faszie) o. ä. und Knochen.
  • Faltdistorsion: dreidimensionale Veränderung der Faszien Ebene
  • Zylinderdistorsion: Überlappung der zylindrischen Spiralwindungen der oberflächlichen Faszien.
  • Tektonische Fixierung: Veränderung in der Gleitfähigkeit der Faszien-Oberfläche.

Abhängig von der Distorsion werden in der Behandlung spezifische Handgriffe angewendet, die meist einen direkten Effekt auf die jeweiligen Schmerzen bewirken. Das FDM – so lässt sich zusammenfassen – ist somit sehr eng mit dem Empfinden des Patienten verknüpft und an der subjektiven Zufriedenheit orientiert, zugleich aber auch “leistungsorientiert”. Nach jedem Behandlungsschritt wird sofort überprüft ob ein Erfolg eingetreten ist und die Schmerzen und/ oder Bewegungseinschränkung sich gebessert haben.
Mit den ausgewählten Fasziendistorsionstechniken aus dem Typaldos -Konzept stehen dem Behandler Möglichkeiten zur Verfügung, die bei richtiger Anwendung eine Schmerzfreiheit oder zumindest eine deutliche Linderung der Beschwerden und verbesserte Funktionen zeigen. Einige spezielle Techniken sind während der Ausführung (sehr) schmerzhaft, auch Hämatome (Blutergüsse) können auftreten.
Behandlungsdauer und die Anzahl der Behandlungen richten sich nach der Art und Schwere der Erkrankung. In der Regel werden aber deutliche Verbesserungen schon nach einer Behandlung erwartet

Anwendungsbeispiele

  • Akute Schmerzen durch Verstauchungen, Verrenkungen, Hexenschuss, Sportverletzungen.
  • Chronische Schmerzen wie Rücken- und Kreuzschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen, Knie- und Fußschmerzen (Fersensporn), Hüftschmerzen (z. B. Arthrose, ISG- Blockaden, Ansatz- Tendinitis)
  • Bewegungseinschränkungen
  • Taubheit, Sensibilitätsstörungen
  • Schwächegefühl
  • bestimmte internistische Problem

Ein Patientenbeispiel

Fotolia 56061070 XSEin Patient hat seinen Knöchel verstaucht. Der Arzt diagnostiziert eine Gewebeschädigung und verordnet Ruhigstellung, Eisanwendung, Kompressionsverband und Hochlagerung. Zusätzlich verschreibt er eine Salbe mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Komponenten. Der Patient kann nach einigen Wochen beginnen, seinen Sport wieder auszuüben. Einen FDM- Therapeut würde vollkommen anders vorgehen: Er führt die Beschwerden auf Faszienverformungen zurück. Diese Fasziendistorsionen korrigiert er durch manuelle Handgriffe, teils mit großem Krafteinsatz. Nach der (zum Teil schmerzhaften) Behandlung kann der Patient meistens wieder normal gehen; nach der zweiten Behandlung – einige Tage später – häufig seinen Sport wieder uneingeschränkt ausüben.

Diese Innovative Behandlungsmethode wird zurzeit nicht von der Gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.

Patienten sagen: Diese Behandlung ist der Wahnsinn. Meine Schmerzen verschwanden sehr schnell. Es lohnt sich wirklich!

Weitere Info gibt es im Internet unter www.aim-typaldos.com

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